Was bedeuten die Mautflüchtlinge für Langenzersdorf?

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NEIN ZUM LOGISTIKZENTRUM LANGENZERSDORF·SONNTAG, 12. NOVEMBER 2017

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Nach den drei Verkehrszählungen, eine beim Paketzentrum Allhaming und zwei beim Paketzentrum Inzersdorf, sowie der Prognose vom deutschen Logstikexperten Dr. Bosserhof steht fest, dass insgesamt 3000 zusätzliche Fahrten zum und vom geplanten Paketzentrum Langenzersdorf der Post das Strassennetz belasten werden. Anhand dem Beispiel der Ortschaft Weißkirchen, die eine Nachbargemeinde Allhamings ist, kann man erahnen, was die zusätzliche Belastung für Langenzersdorf bedeuten würde.

In Weißkirchen herrscht die Verkehrshölle

Der Nachbarort des Postverteilerzentrums Allhaming, Weißkirchen, litt schon 2015 sehr stark unter 580 LKWs, die täglich durch den Ort rollten, davon 80 LKWs in der Nacht. Bis 2017 nahm der Schwerverkehr weiter zu: bis zu 300 LKWs über 7.5 Tonnen in der Nacht. Und das, obwohl sich direkt neben dem Postverteilerzentrum eine Autobahnanschlussstelle befindet. Beim Schwerverkehr durch Weißkirchen handelt es sich um Mautflüchtlinge.

Weißkirchen hat noch immer kein LKW-Verbot, nicht einmal in der Nacht. „Es macht keinen Sinn, rund um das riesige Postverteiler-Zentrum eine LKW-Verbotszone zu erlassen.“, hieß es von Behördenseite.

 

PVZ Langenzersdorf wird doppelt soviele Pakete abfertigen

Das in Langenzersdorf geplante Logistikzentrum ist schon in der ersten Ausbaustufe wesentlich größer als das in Allhaming, das heisst, es wird auch deutlich mehr Verkehr erzeugen. Man muss mit mindestens 1000 LKW-Fahrten rechnen - die meisten in der Nacht. Denn die Schwerfahrzeuge sind vor allem während des Hauptlaufs (22 bis 2 Uhr) und dem Nachlauf (4.30 bis 6.30 Uhr) unterwegs.

Von diesen 1000 LKW-Fahrten werden nach Erfahrungswerten aus Weißkirchen und einer Verkehssimulation rund 200 bis 300 LKWs auf der B3 durch Langenzersdorf fahren. Vor allem in der Nacht, wenn die Ampeln auf Gelbblinken geschalten sind, ist es Sprit-sparender und billiger für die Frächter durch das Ortsgebiet von Langenzersdorf zu fahren. Ein weiterer Grund dafür sind Frächter und Transportunternehmen, die die Maut auf der A22, Donauuferautobahn und der S1, Wiener Außenringschnellstraße umgehen, bzw. sich diesen Obolus ersparen möchten.

 

Langenzersdorf wird in seiner Nachtruhe massiv gestört sein.