Lithium- u. Kobaltgewinnung

Lithium ist ein Metall und zählt zu den nichtnachwachsenden Rohstoffen. Lithium ist ein wichtiger Baustoff für moderne Batterien und Akkus. Lithium  wird unter anderem zur Herstellung von Aluminium, Glas, Keramik und Akkus eingesetzt. Diese Art von Batterien wird für Kameras, Laptops, Handys, vielen andere Geräte und Elektroautos verwendet.

Die größten Lithiumvorkommen befinden sich in Südamerika. Die Lithiumgewinnung wirkt sich dort direkt auf die Wasservorkommen aus. Die Bevölkerung und Tierwelt leidet unter Wassermangel. Der Transport im Abbaugebiet verursacht eine enorme Luftverschmutzung. Die Lithium-Fabriken wurden dort gebaut, wo zuvor unberührte Naturlandschaften waren, dies bedingt das Aussterben von Pflanzen- und Tierarten sowie Erosion.

Lithiumvorkommen gibt es auch in Europa und können durch Bergbau abgebaut werden. In Österreich ist das größte Lithiumvorkommen auf der Koralpe in Kärnten. Auch hier wollen Investoren Lithium gewinnen. Ob dies ohne Schäden für die Bevölkerung und die Umwelt möglich ist, kann noch nicht beantwortet werden.

 

Kobalt wird vor allem in Afrika, Großteils im Kongo abgebaut. Nach Berichten von Amnesty International arbeiten ca. 40.000 Kinder, insgesamt ca. 150.000 Menschen in lebensgefährlichen Stollen, um dieses Schwermetall zu gewinnen. Kobalt ist ein seltenes Erz und spielt in der Hightech-Welt eine große Rolle. Es wird ebenfalls ins vielen Bereichen, wie Batterien und mobilen Geräten, verwendet. Auch für Magneten in Windturbinen, Bauteile von Gasturbinen oder Energiespeicher braucht man Kobalt.

Stellungnahme der Autohersteller
Wir haben die Autohersteller, Mercedes Benz, BMW, Porsche, Renault, Honda, Toyota, Hyundai und Fiat um eine Stellungnahme  gebeten.

Hyundai hat uns nicht geantwortet und Fiat baut noch keine E-Autos. VW hat bereits eine Stellungnahme im April veröffentlich, in der hingewiesen wird, dass ihrerseits Lithium im Bergbau aus Australien stammt, ein Land mit stabilen politischen Verhältnissen, hoher Transparenz und ambitionierten Umweltstandards. Volkswagen arbeitet daran, kobaltfreie Batterien zu entwickeln.

Einige Hersteller, wie z.B. Mercedes oder Renault kontrollieren ihre Zulieferer
betreffend Kobalt, um diese schrecklichen Missstände auszuschließen.

Recycling

Derzeit werden E-Batterien noch kaum recycelt. Das soll sich aber bald ändern. Sobald genügend Batterien zum Recyceln vorhanden sind, kann der Prozess gestartet werden. Die gebrauchten Batterien von E-Autos können aber bereits jetzt anderweitig verwendet werden und arbeiten oft noch bis zu 10 Jahren. Die EU fordert eine Recyclingquote von 50%. Viele Autohersteller geben an, dass sie zukünftig einen höheren Anteil recyceln möchten.


Wir empfehlen Ihnen beim Kauf von PKWs und anderen Geräten, die diese Materialen enthalten, ihren kritischen Standpunkt mitzuteilen, um ein Umdenken und Verbesserungen einzuleiten. Es sind politische Kontrollen notwendig, die uns garantieren, dass die Herstellung unter menschen- u. umweltgerechten Bedingungen erfolgt.