Tätigkeitsbericht 2019

 

Jänner 2019Gründung der Umweltbibliothek In Zeiten wo Klimawandel und CO2-Belastung große Themen sind, haben wir uns dazu entschlossen, der Bevölkerung mehr Informationen betreffend Umwelt zur Verfügung zu stellen. Dafür arbeiten wir mit der Pfarrbibliothek Bisamberg zusammen. Da die Bibliothek eine Kooperation mit dem Land NÖ hat, sind auch Ebooks zum Thema Umwelt unter https://noe-book.onleihe.com/noe-book/frontend/mediaList,0-16-0-101-0-0-0-0-0-0-0.html abrufbar. Für Leseratten ein doppelter Vorteil, da fast 5000 Medien vor Ort und über 13.000 Medien (nicht nur zum Thema Umwelt) digital zur Verfügung stehen. Auskünfte zum Verleih und Gebühren erhalten Sie unter http://bisamberg.treffpunkt-bibliothek.at/html/22/D/home.asp?pass=x&p_direct=yes&rn=116745 oder direkt in der Bibliothek.

 

 

 

Besonders beliebt sind bei unseren Kleinen die Bücher aus der Serie „die grünen Piraten", die nicht nur lehrreiche, sondern auch spannende Geschichten erzählen.

Wir danken allen für Ihre Unterstützung, besonders der Gemeinde Bisamberg, der Firma Blaha und dem Dorferneuerungsverein.

 

Baumfällung in Langenzersdorf Auf Rückfrage wurde uns seitens der Gemeinde Langenzersdorf mitgeteilt, dass der Baum in der Pappelstraße im Wurzelstamm krank war und aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste. Die Gemeinde Langenzersdorf hat in der Zwischenzeit zwei neue Bäume gepflanzt.

 

 

März 2019

Frau Aktiv Tag in Bisamberg Unsere Obfrau Brigitte Etzelsdorfer nahm im Namen von Lelog daran teil. Viele Besucher zeigten ihr Interesse am Umweltschutz. 

 

 

Baumschlägerungen am Bisamberg durch die MA49 während der Brutzeit der Vögel. Lt. Beschilderung sollten die Schlägerungen bis 1.5.19 ausgeführt werden, durch unser Einschreiten konnten wir die Arbeiten am 29.3.19 stoppen.

 

 

Die MA49 hat am Bisamberg 11 ha Wald gefällt. Die Bevölkerung war erschüttert. Nicht nur das Eschensterben setzt dem empfindlichen Ökosystem zu. Nicht nur Eschen, sondern auch Eichen, Ahorn usw. wurden geschlägert. Die Gemeinde Wien besitzt 86 ha Wald am Bisamberg und wir wissen nicht ob sie in den nächsten Jahren weitere Schlägerungen am Bisamberg plant. Der Bisamberg ist naturschutztechnisch international von Bedeutung und große Teile stehen unter Naturschutz (Europaschutzgebiet FFH, Natura 2000). Er ist eine Grünoase und Erholungsgebiet für Wiener und Niederösterreicher.

 

Aufgrund der ungünstigen Wahl des Zeitpunktes der Schlägerungen waren alle Vogelarten betroffen, die früh im Jahr zu brüten beginnen, u.a. viele Spechtarten. Die NÖ Landesregierung, der Bezirksförster, NÖ u. Wiener Umweltanwaltschaft, die Wiener Umweltbehörde und das BMNVT wurden von uns eingeschalten.

Baumhaftungsgesetz Erfreulich war die Nachricht im Juni, dass der NÖ Landtag aufgrund des öffentlichen Drucks beschlossen hat, die Bundesregierung aufzufordern, betreffend Baumhaftung die entsprechenden gesetzlichen Änderungen, insbesondere im ABGB und Forst- und Wasserrechtsgesetz, durchzuführen, damit in Zukunft das vorsorgliche Fällen von Bäumen verhindert wird. Das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

 

 

Weniger erfreulich war die Antwort des BMNT auf unser Schreiben vom 9.5.19, in dem wir ebenfalls die Änderung des Baumhaftungsgesetzes gefordert hatten. Wir hatten über 70 Fälle von Baumschlägerungen (nur in NÖ und Wien) die aufhorchen ließen, recherchiert und angeführt. Erst nach zwei Aufforderungen erhielten wir eine Antwort. Diese ließ an Desinteresse keine Zweifel.

April 2019S

Summ, summ, summ Bienchen summ herum Mit Beginn des Frühlings starteten wir unserer Aktion gegen das Insektensterben. Zahlreiche Insektenarten sind bereits ausgestorben. Wir konnten die Firma Fetter als Sponsor gewinnen, die uns Bienenwiesensamen für 1000 Bienenrestaurants zur Verfügung stellte. Mehr dazu unter https://lelog.jimdo.com/projekte/summ-summ-summ-bienchen/

 

 

 

Frau Renate Pemberger legte eine Fläche in der Josef Dabschstraße (Bereich Hagenbrunnerstraße) als Bienenwiese an. Bienenwiesensackerl wurden versendet, verteilt und ausgestreut. Dadurch erblühlten LELOG-Bienenwiesen in vielen Orten Österreichs. 

 

Der Nationalrat hatte bereits im Sommer 2019 ein nationales Glyphosatverbot beschlossen. Aufgrund eines Formfehlers trat das Gesetz jedoch nicht in Kraft. Am 19.5.2020 hat der heimische Nationalrat das geplante österreichische Glyphosatverbot erneut beschlossen- und dieses Mal formaljuristisch korrekt - zur Notifizierung an die Europäische Kommission geschickt hat. Nun liegt der Ball wieder in Brüssel. Drei Monate hat die EU-Kommission jetzt Zeit, um den Gesetzesvorschlag zu prüfen. Ein Verbot in Österreich wäre ein Meilenstein für den Schutz der Artenvielfalt und den Gewässerschutz.

 

 

 

Wenig erfreulich, dass NÖ zahlreichen Notfallszulassungen der sogenannten Neonics im Vorjahr zugestimmt hat. Diese zählen zu den größten Insektenkillern schlechthin. Es nützt nicht viel, wenn am Dach des NÖ Landtages Bienenhäuser aufgestellt werden. Das wurde der NÖ Landesregierung auch mitgeteilt und zusätzlich Verbesserungen, wie Blühstreifen bei Feldern von uns gefordert. In vielen Gebieten NÖ finden die Insekten kaum mehr Futter, da es durch den Einsatz der Pestizide nur mehr „grüne" Wüsten in Gärten und auf den Feldern gibt. Sogenannte Schottergärten, die derzeit sehr modern sind, rauben den Insekten ebenfalls ihren Lebensraum. Mit Insektenhotels, Blumen und Sträucher, die unsere Insekten lieben, können wir sie in unseren Gärten unterstützen. Insekten brauchen auch Wasser. Insektentränken mit Landeplätze (z.B. Steine) helfen zusätzlich.

Juni 2019

Dorffest in Bisamberg

Am Dorffest kamen viele Interessierte zum LELOG-Stand. Es zeigte sich, dass das Thema Umweltschutz wichtiger wird. Zahleiche neue Mitglieder haben sich unserem Verein angeschlossen.

 

 

Juli 2019

Mercosur Abkommen – Regenwälder in Südamerika brennen

Die EU hat ein Abkommen mit den südamerikanischen Staaten, Brasilien, Argentinien, Paraquay und Uruquay beschlossen. Es wäre eines der größten Handelskommen, das nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern vor allem riesige umweltschädliche Belastungen mit sich bringt. DER REGENWALD BRENNT. Wie allgemein bekannt ist, hat Brasilien alleine 2019 ca. 800 Quadratkilometer Regenwald gerodet. Ein Jahr zuvor waren es knapp 500 Quadratkilometer. Die Regenwälder werden vor allem für den Soja-Anbau (Futter für die übermäßige Fleischproduktion auch in Europa) und Palmöl gerodet. In Mercosur Abkommen sind keine Konsequenzen für die Staaten eingebaut, um die Umwelt zu 4

 

 

schützen. Man spricht im Abkommen von einem „Dialog", denn man beschreiten müsste. Richtig ist, dass sich die Bestimmungen im Mercosur-Abkommen über das Klima auf Absichtserklärungen beschränken.

 

Durch die zusätzliche Fleischeinfuhr wären unsere kleinstrukturierten Bauern noch mehr dem Preisdruck ausgesetzt und der Fleischkonsum, der zu den größten Klimakillern zählt, würde weiter ansteigen.

 

Wir haben deshalb alle österreichischen EU-Abgeordneten aufgefordert, das Mercosur Abkommen zu stoppen. Leider waren die Antworten „unserer" Vertreter nur in den wenigsten Fällen erfreulich oder blieben gänzlich aus. Fast scheint es uns so, dass unsere Zukunft und Umwelt für Autos verkauft werden soll.

 

Bodenverbrauch – DHL Hagenbrunn – ein Verbrechen an der Umwelt

Das Logistikzentrum der DHL in Hagenbrunn wurde nicht in Betrieb genommen. 55.000,00 m2 verbrauchte Fläche, die schon vor Inbetriebnahme leer steht, ein VERBRECHEN AN DER UMWELT. Als großes Investment mit hunderten Mitarbeitern wurde dieses Logistikzentrum vor ca. 1 1/2Jahr präsentiert. Keine Arbeitsplätze rechtfertigen jetzt, dass diese 55.000 m2 Fläche verbraucht und versiegelt wurden. Man sucht noch immer Mieter. Der Bürgermeister von Hagenbrunn wollte gegenüber der NÖN keine Stellungnahme dazu abgeben. Was bleibt sind Umweltbelastungen. http://www.wirtschaftspressedienst.at/index.php?site=artikel_show&artikelid=17461&ausgabenr=1490 Wir haben das zum Anlass genommen und weiter recherchiert. Mindestens 150.000,00 m2 stehen alleine in unserem Bezirk leer. (z.B. ehem. Citroenwerke in Spillern 23.000 m2, Auerwerke in Spillen 20.000,00 m2, Leiner/Lipo Langenzersdorf, ehem. Vögele und Huber Laaerstraße in Korneuburg, usw.). Lt. Angeben der Hagelversicherung gibt es österreichweit ca. 40.000 Hektar leerstehende Immobilien. Österreich ist Europameister – ein ruhmreicher Titel, doch nicht in diesem Fall!! Das Zupflastern erweist sich in Österreich als zunehmendes Problem. Der Klimawandel ist Realität und versiegelte zubetonierte Flächen heizen die Temperaturen noch mehr an. Trotzdem werden immer mehr Projekte in die grüne Wiese gesetzt und dadurch noch mehr Verkehr und Umweltbelastungen erzeugt. Wir haben uns wieder mit der NÖ Landesregierung und dem Bundeministerium in Verbindung gesetzt. Wie bereits mehrmals festgestellt fühlte sich das BMNT nicht dafür zuständig.

 

  

Die Zuständigkeit liegt vor allem bei den Ländern und Gemeinden, in diesem Fall beim Land NÖ und der Gemeinde Hagenbrunn. Von der NÖ Landesregierung erhielten wir einen Anruf und auch diese 

fühlte sich nicht für dieses Desaster verantwortlich. Die Antwort „Das wird schon einer mieten" des Mitarbeiters des Landes NÖ ist für uns nicht akzeptabel.

 

Eine Gesetzesänderung, Förderungen bei Übernahme leerstehender Gebäude und Rückwidmungsmöglichkeiten für noch nicht genutzte Gewerbeflächen sind unbedingt notwendig. Leerstandskataster sind längst überfällig, Neuwidmung für Projekte in der grünen Wiese sollten nur mehr dann möglich sein, wenn keine anderen Möglichkeiten im näheren Umkreis (nicht nur in der Gemeinde) vorhanden sind und diese müssten mit finanziellen und ökologischen Auflagen verbunden sein. Das Hauptproblem in diesem Zusammenhang ist die Kommunalsteuer der Gemeinden. Viele BGM führen ihre Gemeinden nicht mit Weitsicht und sehen nur die finanziellen Einnahmen. Die Umweltfolgen werden deshalb in Kauf genommen. Um ein Umdenken herbeizuführen haben wir alle Abgeordneten zum Nationalrat davon in Kenntnis gesetzt.

 

 

August 2019

Klimakrise Der Sommer war heiß, sehr heiß. Der Klimawandel ist bereits weit fortgeschritten und jeder von uns trägt zu den negativen Auswirkungen bei. Auf unserer Homepage findest du/Sie Informationen zum Klimawandel und was jeder Einzelne dazu beitragen kann um die Klimabilanz zu verbessern. https://lelog.jimdo.com/projekte/klimakrise/ Österreich gehört in der EU zu den Schlusslichtern betreffend CO2-Ausstoss. Die Versäumnisse der letzten Jahre sind deutlich spürbar. E-Autos und der sogenannte „grüne" Strom in Österreich alleine werden die Welt nicht retten. Es werden mehr Anstrengungen notwendig sein, um unseren nachfolgenden Generationen eine lebenswerde Erde zu hinterlassen. Wenn wir bereit sind Veränderungen in unserer Lebensweise, die nicht auf Kosten unserer Lebensqualität gehen, durchzuführen, sind noch viele Verbesserungen möglich. Nicht die armen Länder der Welt, sondern wir, die Bewohner der westlichen Welt, sind zu einem großen Teil, für die Probleme verantwortlich. Obwohl in den letzten Monaten viel in den Medien zum Thema Klimawandel berichtet wurde, ist es im Bewusstsein vieler Menschen noch nicht angekommen. Wir fordern deshalb große Aufklärungskampagnen von der Verantwortlichen, sodass mehr Informationen wie wir unser Leben anpassen können, die Bevölkerung erreicht. Da es derzeit scheint, dass unsere Wirtschaft die Klimakrise im Dornröschenschlaf verschläft, hat Lelog mit der Wirtschaftskammer NÖ Kontakt aufenommen. Großes Einsparungspotential ohne Einbußen und Förderungen wären möglich. Aber da auch hier Aufklärungskampagnen fehlen, kennen viele Unternehmen diese Möglichkeiten nicht.

 

September 2019

Vegetarisch Kochen

Durch den übermäßigen Fleischkonsum in Österreich wird gleich viel Co2 erzeugt wie im gesamten Personenverkehr in Österreich. https://lelog.jimdo.com/

 

 

Da viele es nicht gewohnt sind oder gar nicht mehr wissen, wie man köstliche Gerichte ohne Fleisch zubereiten kann, findest du/Sie Informationen dazu unter https://lelog.jimdo.com/projekte/klimakrise/vegetarische-rezepte/

Oktober 2019

Am 15.10.19 um 18.30 Uhr fand in Bisamberg ein Vortrag von Christa Kummer zum Thema Klima und Gesundheit statt, bei dem unsere Obfrau Brigitte Etzelsdorfer ebenfalls mitgearbeitet hat. http://www.bisamberg.gv.at/Gesundheitsbewusst_und_nachhaltig_auf_den_Spuren_des_Klimas_wandeln

 

Verkehrslärm Im Sommer haben uns viele Beschwerden betreffend des zunehmenden Verkehrslärms durch die A22, ÖBB und die B3 erreicht. Wir haben uns mit der Asfinag, der ÖBB, dem NÖ Umweltanwalt und der RU7 (NÖ Landesregierung) in Verbindung gesetzt. Von der Asfinag erfuhren wir, dass zahlreiche Beschwerden aus unserer Region bereits eingegangen sind. Die ÖBB schrieb, dass aufgrund des Infrarstrukturgesetzes nur durch gemeinsame Maßnahmen von Gemeinden, Land und ÖBB Anpassungen möglich wären.

 

 

Auch das vergangene Jahr war sehr arbeitsintensiv. Viele Bürgerinitiativen haben um Hilfe gebeten und vorgenannte Projekte wurden bearbeitet.

Frühling 2020

Die Corona Krise hat das von uns geplante Projekt in Zusammenarbeit mit der Firma Blaha und Fr. Frau Mag. Cornelia Daniel (vielfach mit Preisen ausgezeichnet) leider verhindert. Geplant war der Informationsabend „Photovoltaik ein 100 % Gewinn für Unternehmen". Vor kurzem wurden wir betreffend Lichtemission beim neuen RWA-Gebäude in Korneuburg zur Hilfe gerufen. Lelog hat sich diesbezüglich mit der RWA in Verbindung gesetzt und dieses Schreiben als „offenen Brief" veröffentlicht.

 

  

Auf unserer Homepage findest du/Sie viele Informationen zu unterschiedlichen Umweltthemen: https://lelog.jimdo.com/a-z/

 

 

Wir hoffen euch einen guten Überblick über unsere Tätigkeiten und Aktivitäten gegeben zu haben und wünschen allen einen schönen Sommer.

 

Juni 2020