Lelog hat folgende Stellungnahme vom VCÖ dazu erhalten

Ulla Rasmussen schrieb am 14.10.2019
Es ist ein schwieriges Thema, keine Frage und es kommt immer auf die Zeitrahmen und die Annahmen darauf an. Kennen Sie den Faktencheck E-Mobilität, den wir mit Klima- und Energiefonds gemeinsam erstellt haben? :
https://faktencheck-energiewende.at/faktencheck/e-mobilitaet/:

 

Derzeit ist sehr wenig „Überschussstrom“ in Österreich verfügbar – also billiger Strom zu Zeiten wo viel erneuerbarer Strom im Netz ist, aber wenig Nachfrage. Das heißt, es braucht auf alle Fälle Ausbau der Windenergie und der Solarenergie, wenn wir nicht Strom importieren sollen. Das Ökostrom-Potenziale wird mit etwa 30 TWh im 2030 beziffert. Das wäre theoretisch mehr als genug sogar für 5 Mio E-Pkw.

 

Allerdings reden wir nicht nur von Dekarbonisierung des Verkehrs sondern der ganze Gesellschaft inklusive Industrie, dass heißt es wird in 2030 wohl viel Strom-Nachfrage geben – um so mehr Grund für eine Mobilitätswende, die mehr ist als nur Antriebsausstausch.

  

Zum Thema Laden zu Hause – es kommt auf die Größe der Batterie an:

  

Ladestationen werden laufend ausgebaut und Österreich ist diesbezüglich eines der bestversorgten Länder in Europa. Was noch fehlt ist ein guter Übersicht mit sämtlichen Ladestellen, aber auch daran wird gearbeitet und ich glaube E-Control wird bald etwas präsentieren. Die allermeisten Ladevorgänge werden übrigens entweder zu Hause oder am Arbeitsplatz sein. Wenn alle Pkw gleichzeitig laden, wäre es in der Tat nicht sinnvoll – durch intelligentes Lademanagement können aber die E-Pkw einen wichtigen Beitrag zu Netzauslastung und Ausgleich beitragen, indem sie genau dann laden, wenn viel erneuerbarer Strom im Netz ist (und somit auch günstig ist). So muss das Netz auch weniger ausgebaut werden. Voraussetzung hierfür ist Smart Metering. Großer Nachholbedarf haben tatsächlich die Wohnhausanlagen.

 

Mein Fazit: Die Mobilitätswende ist mehr als nur auf E-Antrieb umzustellen, der Verkehr muss neu gedacht werden entlang die Leitlinie vermeiden, verlagern, verbessern. Ganz wichtige Voraussetzung für E-Mobilität ist der naturverträgliche Ausbau der Erneuerbare Energie sowie das intelligente Lademanagement. Da der Ausbau in Österreich nicht unendlich möglich ist und da viele Sektoren in der Zukunft Strom brauchen werden , wird Energieeffizienz und Energiesparen eine große Rolle spielen müssen.